Gemeinsam mit einer Gruppe von begeisterten Schülern der 7.-9. Klasse besuchten wir am Wochenende 13. 09. – 15. 09. 2019 Erzgebirge, um zu erfahren, was der geheimnisvolle Titel des Bildungsprogrammes aus der Werkstatt des Ad Fontes Projektes bedeutet.
Das ganze Wochenende lang kümmerten sich um uns Jan und Wolfgang von dem Erzgebirgsverein, die uns am Samstag ein Besuch der Stadt Annaberg-Buchholz vermittelten, in der Zeiten des Mittelalters der größten sächsischen Stadt. Wir besuchten die Silberstollen aus dem 16. Jahrhundert direkt in der Mitte der Stadt und gerieten in der Tiefe von 27 Meter unter dem Boden. Wussten sie, dass ein Bergarbeiter während einer 8 Stunden langen Arbeitsschicht nur 2 bis 5 Zentimeter schürfte? Wir auch nicht und wir erfuhren auch mehrere Merkwürdigkeiten. Danach stiegen wir auf den Berg Pöhlberg in die Höhe von 832 Meter und auf dem Weg erfuhren wir, wie das Erzgebirge entstand, was für Bodenschatz es enthält und nicht zuletzt hatten wir die Möglichkeit die wundervolle Landschaft zu beobachten und uns ein Bild davon zu machen, wie sie wahrscheinlich aussah bevor sie von Menschen besiedelt wurde. Dabei haben wir auch beobachtet, wie die Landschaft von dem Mensch verändert wird und dachten darüber nach, welche Eingriffe in die Landschaft gegenüber der Natur und den Tieren rücksichtvoll sind und welche Eingriffe die Natur eher beschädigen.
Nach dem Rückkehr in den Herberg in Grumbach trugen wir das Holz aus dem Wald zusammen und machten einen Feuer, um die neu erhaltene Kenntnisse zu besprechen und den Stockkuchen zu backen. Sie wissen nicht, worum es geht? Fahren sie nach Grumbach! Nach der Dämmerung war noch Kennenlernen des Nachtwaldes auf dem Programm. Es verlangte etwas Mut, von Weitem heulte der Kauz und der Pfad wurde von dem Mond beleuchtet. Für viele von uns war das ein starkes Erlebnis. Wann geraten sie alleine in der Nacht in einem Bergwald?
Am Sonntagvormittag gingen wir zum Bach nicht weit von dem Herberg, um zu versuchen den Goldsand zu waschen, weil wir erfuhren, das der Bergbau nicht der einzige Weg ist, wie den Bodenschatz zu gewinnen. Wir haben wirklich auch etwas bekommen, davon werden wir aber lieber nicht sprechen, damit nach Grumbach keine Reichtumswilligen zusammenkommen. Wenn wir da schon waren, lernten wir auch die Lebenswesen in dem Bach kennen. Der Vormittag war schnell weg, so dass wir schnell die Schätze versteckten, die uns das Erzgebirge schenkt, wir schafften nur noch ein kurzes Gespräch über unsere Eindrücke und nach dem Mittagessen schnell los in den Bus.
Es war ein sehr schönes Wochenende, wir waren reich bewirtet, wir wohnten prächtig und wir kamen eindeutig nicht sinnlos, weil wir persönlich ein Schnippchen von Erde und auch des Untergrundes kennenlernten.
Magdaléna Krupičková