In der Mühle verlief erste erfolgreiche Testierung der Programme unter der Leitung des Umweltzentrums Dresden

Im Oktober 2019 startete zweite Phase unseres grenzüberschreitenden Projektes Ad Fontes und die „Tomis“ konnten gemeinsam mit deren sächsischen Partner endlich die ein Jahr lange Vorbereitungsarbeit in Realität umwandeln. In der Oparno Mühle begrüßten wir also im Oktober schrittweise die ersten vier Gruppen, die die Programme der Umweltbildung testierten.

In diesem Artikel würden wir gerne den Verlauf der Programme auswerten, die im Rahmen des Projektes von dem sächsischen Partner Umweltzentrum Dresden vorbereitet wurden.

An dem ersten Oktoberwochenende traf sich in der Mühle eine gemischte tschechisch-sächsische Gruppe, deren wesentlicher Teil von Müttern mit Kindern gebildet wurde. Sie nahmen an dem Programm Proměny/Verwandlungen unter der Leitung der Lektorin-Künstlerin Birgit Pätzold teil. Den Inhalt des Programmes bildete die Herstellung von Handpuppen und das Spiel damit. Die Teilnehmer lernten, wie eine Papiermasse zu herstellen und daraus einen Kopf einer Puppe mit allen Details zu modellieren, sie färbten und malten Gesichte, sie nähten Kleider und dabei genossen sie die gemütliche Atmosphäre der Mühlstube an den Herbsttagen. Einem gelang es einen Zwerg zu bilden, einem anderen entstand unter den Händen die gewünschte Prinzessin. Jemand schämte sich zuerst, aber dann schloss sich trotzdem an, jemand hielt zum ersten Mal eine Nadel in der Hand, aber letztendlich erlebten alle die Freude von dem kreativen Prozess  und davon, was Schönes man mit eigenen Händen schöpfen kann. Zwischen den Workshops blieb auch genügend Zeit zur Bekanntmachung und für eine kleine Wanderung in die Umgebung. Das gemeinsam verbrachte Wochenende bereicherte die Anwesenden nicht nur durch die ungewöhnliche kreative Tätigkeit, sondern auch mit angenehmen und natürlichen Treffen mit den Nachbaren aus der anderen Seite der Grenze.

Zweite gemischte Kindergruppe aus der tschechischen Grundschule und dem sächsischen Freizeitzentrum hatte Glück, dass das Wetter schön war, und das taugte sich, denn das Thema wieder unter der Leitung des Umweltzentrums Dresden widmete sich dem Bereich Wasser. Die Gruppe wählte dann aus fünf angebotenen Möglichkeiten (z.B. Wasser als Element, Bestimmung der Wasserqualität, Fließendes Wasser) das bildnerische Thema. Die Teilnehmer lernten die Farben aus natürlichen Pigmenten mischen, sie probierten deren außergewöhnliche Eigenschaften, sie bildeten verschiedene Farbtöne und experimentierten verschiedentlich mit den Farben. Beim Erzählen von Geschichten über Wasser malten sie zum Ende Bilder, die nicht nur von Wasser und der anlegenden Natur inspiriert waren. Die Kinder konnten draußen direkt an der Sonne bilden, und wenn sie etwas Bewegung brauchten, wurden auch der Bach und das Leben darin geforscht. Natürlich probierten die Kinder auch den Kraft und die Eigenschaften von Wasser an der berühmten Wasserspielanlage, die der Mühle zugehört . Beide Gruppen aus beiden Seiten der Grenze verließen die Mühle zufrieden, das Programm gefiel ihnen und erfüllte die Erwartungen der Teilnehmer.

Helena Podroužková