Sich in der Waldturnhalle strecken, sich wie ein Igel ins Laub vergraben, sich mit Spinnen und Doppelfüßern befreunden, im Hören von Wind in Ästen versinken, aber auch unsere Freunde besser kennenlernen, das alles erlebten SchüllerInnen aus der Oberschule Löbau bei dem Programm Waldzauberei. Das Programm wurde im Herbst 2018 mit SchüllerInnen aus der tschechischen Grundschule in Liběšice getestet. Im Mai dieses Jahres fand die erste Probe mit einer deutschen Gruppe statt.
Was brauchte man zum Testen? Ein bisschen Kraft, geschickte Hände, einen Kuss der Muse, Mitarbeit und überzeugende rhetorische Fähigkeiten, empfängliche Seele und einen sorgsamen Beobachter. Die SchüllerInnen verbrachten viel Zeit im Gelände, beobachteten das Charakter des Waldes, seine Merkmale und Spezifika, konzentrierten sich auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich zur Umgebung, dass sie von zu Hause kennen. Die Umgebung von Löbau bildet Hügelland mit rundlichen Bergen, jetzt sind sie im engen Kontakt mit einem Wald auf Abhängen von Vulkankegeln. Sie lernen das Leben in allen Waldebenen kennen, versuchen Zusammenhänge und Prinzipien des Lebens von allen Waldbewohnern zu finden. In der Hörweite erleben die SchüllerInnen einen rasanten menschlichen Eingriff in die Natur – die D8 Autobahn. Es war ein Anlass zum Nachdenken über die Fragilität der Balance, über erstaunliche menschliche Fähigkeiten, die verantwortlich zu unserem Heim, der Natur, benutzt werden sollen.
Jeder, der sich traute, hatte die Möglichkeit, aus seiner Komfortzone hinauszutreten und etwas Ungewöhnliches zu probieren. Die Belohnung war das Gefühl, dass man etwas Außergewöhnliches bewältigte und gleichzeitig auch Erlebnis der nahen, freundlichen und netten Natur.
Die Erkenntnisse konnten die SchüllerInnen in ihre Tagebücher mit handgemachten Holzdeckeln einschreiben.
In der Umgebung der Mühle bewegten sich die SchüllerInnen wie zu Hause. Die Freude von eigener Kompetenz bei Aufgaben und die sinnlich-ästhetische Wahrnehmung der Natur hat keine Grenzen.
Autor des Programms und der Lektor ist Magdaléna Krupičková.